Burg : Landinfos

The Tower of Longfaye

Wappen Braddock of Longfaye The Tower of LongfayeSüdlich des großen Hertogenwalds in der vallconnischen Grafschaft Hypen, knappe fünf Wegstunden auf der Straße von Amalgaid nach Westrock, liegt auf einer hohen Felsnase der dortigen Hügelkette nahe der Grenze zur Baronie Malmedy ein steinerner Wachturm.
Den alten, schon von weither sichtbaren Turm, mit seinen wenigen Nebengebäude und die darum liegenden Ländereien und Weiler kennt man hier unter dem Namen Longfaye.

Derzeit ist Sir Braddock Lehensritter von Longfaye, seit er 509 v.K. wieder zurück nach Vallconnan kam. Davor war er lange Jahre der Herr der Grenzburg Dragonford.

Der Name ‚Longfaye‘

Seinen Namen hat der Landstrich seit Jahrhunderten. Der Ursprung ist nicht genau bekannt. Der Namensteil ‚Faye‘ kann sowohl aus dem alt-vallconnischen als auch aus dem darragesh-malmedischen Sprachraum kommen.
Aufgrund der Nähe zum geheimnisvollen Hertogenwald könnte es die Abwandlung des alt-vallconnischen Wortes ‚Faie‘ sein, was soviel wie ‚Fairy‘, also ‚Fee‘ bedeutet. Es kommt aber auch wegen seiner herausragenden Position als Wachturm in Kriegszeiten in Betracht, dass die Bedeutung von ‚Foy‘, was im alt-darrageshischen ‚Faith‘ oder ‚Belief‘, also ‚Vertrauen / Glaube‘ bedeutet, abgeleitet wurde. Das vorgesetzte ‚Long‘ verstärkt dann wohl die Langlebigkeit und die Durchhaltekraft des Turms gegen jegliche Angriffe, da er wissentlich noch nie im Kampf eingenommen wurde.

Geschichte des Lehens

Blick von Longfaye Tower über den Hertogenwald

 

Der Turm selbst stammt aus der Zeit, als der Hertogenwald die Westgrenze Vallconnans bildete, weil die restlichen Teile Hypens von den Orks überrannt waren. Seine Position hoch über der Ebene und dem Wald machte ihn als Wach- und Aussichtsturm unentbehrlich. [mehr folgt]

Der Weg nach Longfaye

Von der großen Wegkreuzung erreicht man den Abzweig nach Longfaye nach wenigen Meilen Richtung Westrock. Südlich biegt ein schmaler, aber gut befahrbarer Weg in die Ebene ab und beginnt nach kurzer Zeit bereits leicht anzusteigen. Die Hügelkette, deren sanfte bewaldete Kuppen sich, immer wieder durch schroffe Felsnasen und Klüfte unterbrochen, entlang der Straße nach Westrock erstrecken, ist nicht besonders hoch, aber dennoch liegt der riesige dunkle Hertogenwald wie ein großes Mooskissen in die Ebene eingebettet.

Der Weg führt zunächst über eine baumlose Graslandschaft, später durch lichte und urwüchsige Laubwälder, vorbei an einer der drei Ortschaften des Lehens und einigen – teils in den Wald gerodeten – Ackerflächen, schlängelt sich dabei einige Meilen stetig bergan Richtung Südosten, bis er unverhofft nach Norden scharf abbiegt. Nach wenigen hundert Schritten öffnet sich der Wald zu einem Hochplateau, welches in einer schroffen Felsnase endet.

Longfaye Tower

Am Ende des Felsmassivs steht der alte Wehrturm Longfaye Tower. Von hier aus hat man einen guten Überblick über die Ebene bis weit über den Saum des dunklen Forstes hinaus.

Keine Wehrmauer umgibt den Turm und die drei gedrungenen Nebengebäude, nur ein hölzerner Palisadenzaun. Dennoch ist der hohe Turm selbst kaum einnehmbar und strategisch gut positioniert. Der relativ kleine Zugang kann über eine Zugbrücke versperrt werden, die einen drei Meter breiten, in den Fels gehauenen, tiefen Spalt überspannt. Hinter der Zugbrücke ist weiterhin ein dickes eisenbeschlagenes, einflügeliges Tor angebracht.

Der Turm hat mit einem in die Grundmauern eingelassenen Keller fünf hohe Etagen und eine unüberdachte Wehrplattform mit Zinnenkranz. Hier oben gibt es auch einen kleinen hölzernen Kran, mit dem Material und Vorräte einfacher in den Turm gebracht werden können, als über die enge Wendeltreppe. 

Hoch über dem Tor ist ein ausgekragter, mit Schießscharten versehener Gusserker in die Turmwand gelassen. Von hier aus kann man den kompletten Vorplatz der Burg übersehen und bestreichen. Über dem Erker sind an der Außenwand zwei steinerne Pferdeköpfe aus weißem Granit angebracht.

Tower of Longfaye EtagenpläneDie unteren drei Etagen sind mit Kreuzgewölbe gemauert und die Außenmauern zur Plateauseite hin sehr dick und stabil. Dadurch sind jedoch die unteren Innenräume recht beengt. Weiter oben sind Holzbalkendecken eingezogen und die Deckenhöhen niedriger. Durch die weniger dicken Außenmauern sind die Räume hier größer und wohnlicher. Fensterdurchbrüche gibt es nur zur Talseite und weiter oben seitlich im Turm. Zum Vorplatz hin gibt es nur einige wenige Schießscharten.

An der talseitigen Außenwand des Turms zieht sich durch alle Etagen ein halb ausgestelltes Treppenhaus mit einer steinernen Wendeltreppe. Auf dem etwas höher als die Turmplattform reichenden Treppenturm ist auch eine große steinerne Schale für ein Wachfeuer, wie es die Grenzburgen unterhalten. Doch in Longfaye brennt in diesen eher ruhigen Tagen kein ewiges Wachfeuer mehr.

Auf dem Turm weht ständig ein großer blau-weißer Wimpel.

Die Nebengebäude

Das größte der drei Nebengebäude ist das zweistöckige steinerne Mannenhaus mit einem Pferdestall im Erdgeschoss, welches Platz für rund 40 Mann und bis zu 20 Pferde bietet, jedoch meist mit nicht mehr als vielleicht 10 Waffenknechten belegt ist. In einem hölzernen Anbau finden sich die Ställe der Nutztiere.

Direkt daneben liegt ein Fachwerk-Lagerhaus, in dem Vorräte und Gerätschaften untergebracht sind. Hier befinden sich auch einige „Gästezimmer“ für Besucher der Burg.

Auf der gegenüber liegenden Seite des Plateaus neben dem überdachten Brunnen liegt wegen der Brandgefahr etwas abseits das Küchenhaus, in dem meist die Mahlzeiten der Burgmannen zubereitet werden, auch wenn es im Turm selbst ebenfalls einen kleinen Küchenbereich gibt.

Zusätzlich gibt es auf dem Plateau noch eine Rosswette und eine hölzerne Scheune für die Lagerung von Heu, Stroh und Feuerholz. Bei Bedarf steht auf der Freifläche genügend Platz für Mannenzelte zur Verfügung.

Die Ländereien

Außerdem gehören zum Lehen Longfaye das Hamlet North Cothelstone Hall und die beiden kleinen Weiler Middle Fritham und Nether Addlethorpe mit ihren jeweiligen Nutzflächen, das Dorf Xhoffraix, der Steinbruch Molesworth Quarry und dann noch eine Menge rauher Natur.

vallconnische Bauern auf WanderschaftFast mittig in den Ländereien liegt North Cothelstone Hall. Hier steht eine steinerne Halle, in der Sir Braddock wenn nötig Lehensgericht hält und meist die Wintermonate verbringt. Außerdem sind hier rund drei Squads vallconnischer Soldaten stationiert, wenn sie nicht an der Grenze stehen. Ansonsten besteht die Hofschaft aus einigen Hütten von Handwerkern, mehreren Bauernhöfen und einem halbüberdachten, offenen Schrein der Dreieinigkeit.

Middle Fritham, weiter westlich am Fuß der Hügelkette gelegen, beherbergt größtenteils die Baracken einiger Minenarbeiter, die in dem nahegelegenen Felsmassiv nach Erzen schürfen. Es befindet sich auch eine Erzhütte und eine wassergetriebene Hammerschmiede dort.

Die wenigen Bauernhöfe von Nether Addlethorpe liegen im östlichen Teil des Lehens, noch in der nur licht bewaldeten Ebene nahe der Straße nach Westrock und des Hertogenwaldes.

Vallconnan Black Feathers 2011 (Bild von Timo Weigel)Noch etwas weiter östlich nahe der Landstraße Richtung Amalgaid hat Sir Braddock von Herbst 511 v.K. bis Frühjahr 512 v.K. bei dem Dorf Xhoffraix einen Dreieinigkeitstempel errichten lassen, unter Leitung und geistlicher Betreuung von Mater Rhonda, Priesterin zum Lichte Larinars, die jedoch nach Beendigung der Bauarbeiten leider diesen Tempel verließ und weiterziehen musste. Die Anlage Xhoffraix liegt nun derzeit brach, bis hierfür ein Priester gefunden ist.

Am westlichen Rand der Ländereien von Longfaye liegt der Steinbruch Molesworth Quarry, in welchem über die warmen Monate des Jahres Arbeiter Steine aus dem roten Sandstein schlagen, der besonders in Saltway und Colona gerne für schöne Prunkbauten und Tempel verwendet wird.

Derzeit plant der Lehensritter den Ausbau eines Wach- und Wehrgehöfts an der Westrock-Straße, nahe dem Hertogenwald.

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Vieles mehr gäbe es zu berichten. Nicht wenige alte Geschichten ranken sich um diese Gegend, die so nahe am verwunschenen Hertogenwald liegt…


Eingetragen von LaGa am 26. Mai 2011


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